Luke Mockridge
Ein Praktikum gegen Liebeskummer? Hört sich schräg an, hat bei mir aber wunderbar funktioniert. Ich habe mich tatsächlich bei einer TV-Produktionsfirma beworben, um etwas von meinem Liebeskummer abgelenkt zu werden. Die erste Woche war fürchterlich, die zweite Woche war dann schon ganz okay und in der dritten Woche wusste ich: Das ist mein Ding! Von dort an war es nur ein kleiner Schritt, um selbst auf die Bühne zu gehen.
Denn da habe ich eigentlich immer hingewollt. Ich war schon früher der Klassenclown, sodass meine Eltern fest mit einer Bühnenlaufbahn für mich gerechnet haben. Allerdings haben sie dann auch erwartet, dass ich hart genug arbeite, um von dem Bühnenberuf tatsächlich leben zu können.
Mein erster Auftritt als Comedian auf einer kleinen Improvisationsbühne war allerdings ein ziemliches Desaster. Es ist nicht immer leicht zu akzeptieren, wenn etwas mal nicht so gut ankommt wie gedacht, gerade wenn viel Herzblut daran hängt. Aber in so einer Situation ist es wichtig, die richtigen Schlüsse zu ziehen und sich weiter zu entwickeln.
Lampenfieber habe ich inzwischen kaum noch, mittlerweile fühle ich mich fast wohler, wenn ich auf einer Bühne vor 500 Menschen spreche, als wenn ich auf einer Party einen Witz erzählen soll.
Heute bin ich mit meinem Beruf sehr zufrieden. In den vergangenen Jahren habe ich viele interessante Menschen kennengelernt, kann Dinge tun, die mir wirklich Spaß machen und ständig scheinen sich neue Möglichkeiten zu eröffnen.
Das wünsche ich euch bei eurer Berufswahl selbstverständlich auch. Wenn ihr euch entschieden habt, dann zieht diese Entscheidung auch durch – auch falls es mal Rückschläge geben sollte. Am Ende zahlt sich dieses Durchhaltevermögen aus – davon bin ich fest überzeugt.
Euer Luke