Wie viel Gehalt bekommen Berufseinsteiger? – Studium vs. Ausbildung
Wer kennt das nicht: Während Abiturienten noch die Schulbank drücken, haben gleichaltrige Azubis meist schon die Taschen voller Geld. Zwar gehen viele Schüler und Studenten noch nebenbei jobben, mit den Ausbildungsgehältern ihrer Freunde können sie aber kaum mithalten. 600-900 Euro verdienen die meisten Auszubildenden in Deutschland im Schnitt, je nach Ausbildungsjahr. Auch während dem Studium müssen sich Studenten häufig mit BAföG und Gelegenheitsjobs begnügen. Gleichaltrige Azubis haben zu dieser Zeit meist schon ihre Lehre oder Ausbildung abgeschlossen und stehen längst mit beiden Beinen im Berufsleben – inklusive höherem Gehalt.
Auf Dauer mehr Gehalt verdienen
Dafür winkt Hochschulabsolventen auf Dauer und je nach Abschlussart ein deutlich höheres Gehalt – wenn auch nicht gleich beim Einstieg. 3400 Euro verdient ein Hochschulabsolvent im Durchschnitt während seines ersten Monats im Beruf. Doch auch im Kreis der Studierten gibt es große Unterschiede. Je nach Abschlussart und Studiengang können Einstiegsgehälter auch stark vom Durchschnitt abweichen. Ein Magisterabschluss bringt im Schnitt 2600 Euro, Promovierte bekommen sogar über 4200. Im späteren Berufsleben spaltet sich dann die Kluft der Gehälter noch weiter auf. Außerdem verdienen Absolventen in Ostdeutschland rund 19 Prozent weniger als Gleichgesinnte im Westen.
Frauen verdienen immer noch weniger
Besonders um so höher das Gehalt ist, desto stärker macht sich der Unterschied bemerkbar. Wenn man auf Absolventengehälter schaut, wird das besonders deutlich: 19 Prozent weniger verdienen Frauen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen. In Führungspositionen sind Frauen sogar doppelt im Nachteil: Nur rund 40 Prozent der Frauen mit Hochschulabschluss haben Führungs- und Personalverantwortung. Dabei erzielen sie gut 1000 Euro weniger im Monat als ihre männlichen Kollegen.
Wer verdient wie viel, mit welchem Abschluss?
Die Antwort auf diese Frage kann man natürlich nur anhand von Statistiken grob und pauschal beantworten. Trotzdem kann man ein gutes Bild davon bekommen, dass sich höhere Abschlüsse und Weiterbildungen auf das gesamte Leben stark auswirken können. Erwerbstätige ohne Ausbildung verdienen demnach rund eine Million Euro. Das klingt vielleicht nach viel Geld, jedoch verdienen Erwerbstätige mit Berufsausbildung im Schnitt schon 300.000 Euro mehr. Abiturienten erwirtschaften insgesamt 1.6 Millionen Euro im Leben. Die Meistverdiener sind Fachhochschul- und Uni-Absolventen mit jeweils 2 Millionen und 2,3 Millionen Euro.
Wie man an diesen Zahlen erkennen kann, verdienen Studenten im späteren Beruf deutlich mehr als gleichaltrige in Ausbildungsberufen. Den finanziellen Vorteil von Einsteigern mit Berufsausbildung können Menschen mit höheren Bildungsabschlüssen jedoch oft erst nach dem 40. Lebensjahr ausgleichen, von da an verdienen sie aber auch bis zur Pension stetig mehr Geld.